Aufbau und Einstellungsmöglichkeiten der Bars variieren etwas von Hersteller zu Hersteller.
Barbreite
Für eine optimale Performance sollte deine Barbreite an deine Schirmgröße angepasst sein. So kannst du dafür sorgen, dass große Kites nicht zu träge auf Steuerimpulse reagieren und kleine Kites nicht zu agil werden. Viele Hersteller ermöglichen es, an ein- und derselben Bar die notwendigen Einstellungen vorzunehmen und diese über unterschiedliche Setups breiter oder schmäler zu machen. Oft genügen diese Einstellungsmöglichkeiten, manchmal ist es aber nach wie vor notwendig eine zweite Bar zu kaufen, um eine große Range an Kitegrößen optimal nutzen zu können. Informationen zum optimalen Bar-Setup findest du meist auf der Herstellerseite, oder du fragst uns.
Quick Release
Die Funktionsweise des Quick-Releases („schieben“, „ziehen“, „drehen“) ist grundsätzlich nicht standardisiert. Über die letzten Jahre hat sich jedoch ein Auslösen durch „Wegschieben“ des Chicken Loops durchgesetzt.
Wie viele Leinen und welche Safety Lösung?
Es gibt Bars mit 4 Flugleinen und Bars mit 5 Leinen. 5-Leiner-Bars werden allerdings mittlerweile recht selten verbaut. Eine fünfte Leine wurde in der Vergangenheit geschaffen, um das (früher noch nicht so gute) Relaunch-Verhalten der Kites zu verbessern. Außerdem konnten Kites, sofern ein Auslösen nötig war, sehr neutral an der zentral angeknüpften 5. Leine auswehen. Die fünfte Leine bringt dafür unter anderem aerodynamische Nachteile.
Moderne 4-Leiner-Kites sind meist mit einer Single-Frontline-Safety ausgestattet. Dabei wird beim Auslösen eine einzelne Frontleine verkürzt und der Kite weht aus. Bei der Double-Front-Line-Safety werden zwei Frontleinen verkürzt, wobei, abhängig von der Form des Kites und dessen Anknüpfung, bei entsprechenden Windbedingungen mehr Restzug entstehen kann.
Leinenlänge
Manchmal kannst du bei der Bestellung deiner Bar zwischen unterschiedlichen Leinenlängen wählen, bzw. gibt es die Möglichkeit „Extensions“ in deine Flugleinen einzuknüpfen, um deine Leinenlänge flexibel zu gestalten.
Je kürzer deine Leinen sind, desto reaktionsfreudiger wird dein Schirm (oft erwünscht im Wave-Bereich oder für besonders tiefe Kiteloops). Manche Kiter mögen das Gefühl kürzerer Leinen bei sehr kleinen Kites und verwenden kürzere Leinen auch bei Starkwind. Zweifellos bieten dir längere Leinen Vorteile bei Leichtwind. Es gilt bei Leichtwind einen idealen Kompromiss zwischen Leinenlänge und zunehmender Trägheit des Kites zu finden. Eine Standard-Leinenlänge bewegt sich bei modernen Kites oft zwischen 22 und 24 Metern. Bei Leichtwind-Bedingungen/großen Kites geht man oft in Richtung 27 Meter. Kürzere Leinen werden oft in einer Länge von 18 oder 20 Metern gewählt.
Adjuster
Über den Adjuster kannst du deinen Kite laufend trimmen und den Druckpunkt „in Position“ bringen.
Das gebräuchlichste Adjuster-System ist die sogenannte Clam-Cleat, wie wir sie beispielsweise auch aus dem Segelsport kennen. Du kannst dabei deine Frontleinen zum Depowern über einen Tampen verkürzen und über eine Klemme belegen. Um den Kite wiederum anzupowern, löst du den Tampen durch ein „Heranziehen“ und „Wegdrücken“ aus der Klemme und kannst deine Frontleinen wiederum verlängern.
Ebenfalls gebräuchlich ist das sogenannte Pull-Pull System, bei dem du zwei verschiedene „Griffe“ hast (oft farblich markiert), über die du die Frontleinen entweder verlängern oder verkürzen kannst. Darüber hinaus gibt es Lösungen, über die sich die hinteren Steuerleinen während der Fahrt anpassen lassen.
Chicken Loop
Chicken Loops gibt es in unterschiedlichen Größen. Manche Marken liefern dir mit der Bar verschiede Loops, um deine Bar für das, was du tun möchtest, perfekt anzupassen. Große Chickenloops erleichtern das Aus- und Einhaken, vor allem bei „Unhooked Moves“. Wer sich bei seinen Manövern nicht aushängt, ist meist mit einem kleineren Chicken Loop besser bedient, weil der Depowerweg bereits näher am Trapezhaken ansetzt und man somit tendenziell gemütlicher, mit weniger Nutzung des Adjusters zurechtkommt.
