Wie viel Volumen sollte ein Kiteboard haben?
Wer mit dem Kitesurfen beginnt oder sich ein neues Board zulegen möchte, stößt schnell auf eine zentrale Frage: Wie viel Volumen sollte ein Kiteboard haben? Die richtige Boardgröße und das passende Volumen sind entscheidend für Kontrolle, Fahrkomfort und Leistung. Doch während viele beim Kitesurfen sofort an die Kite-Größe denken, spielt auch das Volumen des Boards eine wesentliche Rolle – besonders bei Leichtwind, in der Welle oder für Einsteiger. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Volumen eines Kiteboards wissen musst, wie du die passende Größe findest und worauf du beim Kauf achten solltest.
Was bedeutet das Volumen eines Kiteboards?
Das Volumen eines Kiteboards beschreibt, wie viel Raum das Board verdrängt – also das Verhältnis von Länge, Breite und Dicke. Angegeben wird es meist in Litern. Das Volumen hat direkten Einfluss auf den Auftrieb des Boards: Je mehr Volumen, desto stärker trägt es den Fahrer. Ein Board mit hohem Volumen schwimmt besser und startet früher ins Gleiten, während ein Board mit weniger Volumen direkter, sportlicher und wendiger reagiert.
Im Gegensatz zu Windsurfboards spielt das Volumen beim Kitesurfen allerdings eine etwas untergeordnete Rolle – insbesondere bei TwinTips. Der Kite erzeugt den Hauptauftrieb, sodass das Board weniger Eigenauftrieb benötigt. Trotzdem ist das Volumen ein wichtiger Faktor für Leichtwindbedingungen, Wellensurfen oder Einsteiger, die noch Schwierigkeiten beim Wasserstart haben.
Volumen bei verschiedenen Kiteboard-Typen
1. TwinTip-Boards
Das klassische TwinTip-Kiteboard ist das meistgenutzte Board beim Kitesurfen. Es hat in der Regel ein geringes Volumen, da der Kite selbst den Auftrieb liefert. Hier spielen vor allem Länge und Breite eine größere Rolle als das reine Volumen. Einsteiger wählen meist ein etwas größeres TwinTip, da es früher gleitet und einfacher zu fahren ist.
- Einsteiger: ca. 140–150 cm Länge, 40–45 cm Breite
- Fortgeschrittene: ca. 130–140 cm Länge, 38–42 cm Breite
- Leichtwindboards: bis zu 160 cm Länge und 48 cm Breite
Auch wenn TwinTips kaum in Litern angegeben werden, kann man grob sagen: Je größer die Fläche, desto höher der Auftrieb – was letztlich einem größeren Volumen entspricht.
2. Directional-Boards (Waveboards)
Beim Directional-Board oder Waveboard sieht das anders aus: Hier spielt das Volumen eine entscheidende Rolle. Diese Boards ähneln klassischen Surfboards und werden auch bei wenig Wind oder in Wellen gefahren. Das Volumen liegt meist zwischen 20 und 35 Litern, abhängig von Gewicht und Fahrstil.
- Leichte Fahrer (unter 70 kg): ca. 20–25 Liter
- Mittelschwere Fahrer (70–85 kg): ca. 25–30 Liter
- Schwere Fahrer (über 85 kg): ca. 30–35 Liter
Ein höheres Volumen hilft dabei, in schwachem Wind früher ins Gleiten zu kommen und gibt zusätzlichen Auftrieb beim Wellensurfen. Profis bevorzugen dagegen Boards mit weniger Volumen, da diese direkter reagieren und sich besser in der Welle manövrieren lassen.
3. Foilboards
Kitefoil-Boards oder Hydrofoil-Boards sind eine Sonderform. Hier ist das Volumen besonders wichtig, da es den Wasserstart erheblich beeinflusst. Anfänger profitieren von Boards mit 30 bis 50 Litern Volumen, die mehr Stabilität beim Start bieten. Fortgeschrittene Foiler nutzen kleinere, kompaktere Boards mit 10 bis 25 Litern Volumen, die agiler sind und weniger Windwiderstand erzeugen.
Wie berechne ich das passende Kiteboard-Volumen?
Das optimale Volumen hängt von verschiedenen Faktoren ab: deinem Körpergewicht, deinem Fahrlevel, den Windbedingungen und dem bevorzugten Boardtyp. Eine Faustregel lautet:
Volumen (in Litern) ≈ Körpergewicht (in kg) × 0,3 bis 0,4
Diese Formel gilt vor allem für Waveboards. Bei Foilboards kann der Faktor etwas höher liegen (0,4–0,6), während er bei TwinTips kaum relevant ist.
Ein Beispiel: Ein Fahrer mit 80 kg Körpergewicht benötigt beim Waveboard ein Volumen zwischen 24 und 32 Litern. Wer oft bei Leichtwindbedingungen fährt, wählt das obere Ende dieser Skala; wer stärkerem Wind bevorzugt, greift zu einem kleineren Volumen.
Einfluss von Wind und Kitegröße
Das Volumen eines Kiteboards sollte immer in Kombination mit der verwendeten Kitegröße betrachtet werden. Bei starkem Wind erzeugt der Kite genügend Zug, sodass ein kleineres, volumenärmeres Board ausreicht. Bei schwachem Wind hingegen hilft ein größeres Board mit mehr Volumen, früher ins Gleiten zu kommen und den Wasserstart zu erleichtern. Besonders Einsteiger profitieren von dieser Kombination, da sie weniger Kraft aufbringen müssen, um in Fahrt zu kommen.
Richtwerte für Wind und Boardgröße:
- Leichtwind (unter 15 Knoten): größeres Board mit mehr Volumen
- Mittlerer Wind (15–25 Knoten): Allround-Board mittlerer Größe
- Starker Wind (über 25 Knoten): kleines, reaktives Board mit wenig Volumen
Volumen und Fahrstil: Freeride, Freestyle, Wave oder Foil?
Jeder Fahrstil stellt unterschiedliche Anforderungen an das Kiteboard-Volumen:
- Freeride: Mittleres Volumen mit gutem Auftrieb und einfacher Kontrolle.
- Freestyle: Weniger Volumen, direkteres Fahrgefühl, optimale Sprungeigenschaften.
- Wave: Höheres Volumen für guten Auftrieb und einfaches Angleiten in der Welle.
- Foil: Abhängig vom Level – Einsteiger lieber mit mehr Volumen, Profis mit weniger.
Gerade wer mehrere Disziplinen fährt, sollte überlegen, ob er ein Allround-Board oder spezialisierte Modelle nutzt. Viele Hersteller bieten heute Hybrid-Boards an, die mehrere Fahrstile abdecken und sich je nach Bedingungen anpassen lassen.
Fazit: Das richtige Volumen für dein Kiteboard
Das Volumen eines Kiteboards ist ein zentraler Faktor für Fahrverhalten, Auftrieb und Kontrolle. Während TwinTips kaum nach Volumen beurteilt werden, ist es bei Waveboards und Foilboards ein entscheidendes Kriterium. Grundsätzlich gilt: Mehr Volumen bedeutet mehr Auftrieb und einfacheres Fahren – ideal für Einsteiger und Leichtwindbedingungen. Weniger Volumen sorgt für mehr Kontrolle und Performance, was Fortgeschrittene und Profis bevorzugen.
Wenn du dir unsicher bist, welches Kiteboard-Volumen am besten zu dir passt, helfen wir dir gerne weiter. In unserem Onlineshop findest du eine große Auswahl an Kiteboards verschiedener Marken, Größen und Shapes. Egal ob Einsteiger oder Profi – wir beraten dich individuell, damit du das perfekte Board für deine Bedürfnisse findest.
Unser Tipp: Teste verschiedene Boards, bevor du dich entscheidest. Nur so bekommst du ein echtes Gefühl dafür, wie sich das Volumen auf dein Fahrverhalten auswirkt.
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