Directional vs Twintip

Directionals vs. Twintips – welches Board passt zu dir?

Beim Kitesurfen spielt die Wahl des richtigen Boards eine zentrale Rolle für Fahrgefühl, Kontrolle und Fortschritt. Besonders häufig stehen Kiter – egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittene – vor der Frage: Soll ich ein Directional oder ein Twintip fahren? Beide Boardtypen haben ihre Stärken und Schwächen und unterscheiden sich deutlich in Fahreigenschaften, Materialaufbau und Einsatzgebiet. In diesem Artikel erklären wir dir ausführlich die Unterschiede zwischen Directionals und Twintips, welche Vorteile sie jeweils bieten und welches Board am besten zu deinem Fahrstil passt.

Was ist ein Twintip?

Das Twintip ist das klassische Kiteboard, mit dem die meisten Kitesurfer beginnen. Es erinnert optisch an ein Wakeboard, besitzt eine symmetrische Form und kann in beide Richtungen gefahren werden – daher der Name „Twintip“. Das macht es besonders einsteigerfreundlich und vielseitig einsetzbar.

Eigenschaften von Twintip-Boards:

  • Beidseitig fahrbar: Kein Richtungswechsel oder Wenden erforderlich – ideal für Anfänger.
  • Flache Unterseite: Sorgt für frühes Angleiten und kontrolliertes Fahren.
  • Einfacher Wasserstart: Besonders bei schwächerem Wind leicht zu handhaben.
  • Vielseitig einsetzbar: Geeignet für Freeride, Freestyle und Leichtwindbedingungen.
  • Geringes Volumen: Twintips haben kaum Auftrieb, da der Kite den größten Teil der Tragkraft übernimmt.

Einsteiger profitieren besonders vom stabilen Fahrverhalten eines Twintips. Es verzeiht kleine Fehler, gleitet früh an und lässt sich leicht kontrollieren – perfekt für die ersten Sessions auf dem Wasser.

Für wen eignet sich ein Twintip?

Twintips sind die ideale Wahl für:

  • Anfänger: Sie erleichtern den Einstieg ins Kitesurfen durch einfache Handhabung.
  • Freerider: Wer gerne cruised und Spaß am Gleiten hat, findet im Twintip das perfekte Allround-Board.
  • Freestyler: Dank Pop und Sprungverhalten bestens geeignet für Tricks, Sprünge und Kiteloops.
  • Leichtwindfahrer: Größere Twintips bieten gute Leistung bei schwachem Wind.

Typische Größen liegen zwischen 130 und 150 cm Länge und 38 bis 45 cm Breite, abhängig von Gewicht, Wind und Können.

Was ist ein Directional?

Directionals - werden oft auch Waveboard genannt – ist die zweite große Boardkategorie im Kitesurfen. Es ähnelt optisch einem Surfboard, besitzt eine klare Nose und ein Tail, wird also nur in eine Richtung gefahren. Directionals sind meist größer, bieten mehr Volumen und erzeugen dadurch zusätzlichen Auftrieb. Das macht sie ideal für Wellen, Leichtwind und fortgeschrittene Kiter, die ein anderes Fahrerlebnis suchen.

Eigenschaften von Hardboards:

  • Einseitige Fahrtrichtung: Anders als beim Twintip muss für die Gegenrichtung gewendet werden (Halse oder Wende).
  • Höheres Volumen: Sorgt für mehr Auftrieb und erleichtert das Angleiten.
  • Weiches, surfähnliches Fahrgefühl: Ideal für das Wellenreiten mit Kite.
  • Bessere Performance in der Welle: Ermöglicht Carves, Turns und Cutbacks wie beim Wellenreiten.
  • Empfindlicher: Directionals sind anfälliger für Beschädigungen.

Directionals gibt es in vielen Varianten – vom klassischen Waveboard über Hybrid-Modelle bis hin zu Foilboards. Besonders Wavekiter schwören auf das direkte Fahrgefühl und die Kontrolle in Turns, die ein Directional bietet.

Für wen eignet sich ein Directional?

  • Wellenliebhaber: Perfekt für Kitesurfer, die in der Brandung fahren und echte Surfbewegungen ausführen wollen.
  • Fortgeschrittene: Erfordert etwas Erfahrung bei Wenden und beim Fahren toeside.
  • Leichtwindfahrer: Dank des höheren Volumens gleiten Hardboards früh an und tragen auch bei wenig Wind gut.
  • Foil-Fans: Directionals sind die Basis für viele Hydrofoil-Setups.

Directionals vs. Twintips – die wichtigsten Unterschiede

Merkmal Twintip Directional
Fahrtrichtung Beidseitig Einseitig
Volumen Gering Hoch
Fahrgefühl Direkt, sportlich Surf-ähnlich, weich
Einsatzgebiet Flachwasser, Freeride, Freestyle Welle, Leichtwind, Foil
Einsteigerfreundlichkeit Sehr hoch Mittelhoch
Sprungverhalten Ideal für Tricks Begrenzt
Wendigkeit Einfach in beide Richtungen Erfordert Richtungswechsel

Wie wähle ich das richtige Board?

Bei der Wahl zwischen Directional und Twintip kommt es vor allem auf dein Fahrlevel, deinen bevorzugten Spot und deinen Stil an. Hier ein paar Anhaltspunkte, die dir helfen, das passende Kiteboard zu finden:

Wenn du Einsteiger bist:

Greife zu einem Twintip. Es bietet maximale Stabilität, Fehlerverzeihung und einen schnellen Lernerfolg. Außerdem kannst du sofort beide Richtungen fahren, ohne die Technik des Wenden oder Halsens beherrschen zu müssen.

Wenn du Wellen liebst:

Das Directional ist dein Board! Es bietet das authentische Surfgefühl und erlaubt dir, mit dem Kite die Welle zu „rippen“. Für Wave-Spots mit Brandung und Side-Onshore-Wind ist das Waveboard unschlagbar.

Wenn du Tricks und Sprünge bevorzugst:

Ein Twintip bietet mehr Pop, Kontrolle und ein härteres Fahrgefühl – perfekt für Freestyle und Big Air. Die symmetrische Form erleichtert auch Sprünge und Landungen in beide Richtungen.

Wenn du bei Leichtwind kiten willst:

Hier punkten beide Boardtypen – ein größeres Twintip oder ein voluminöses Waveboard gleiten früh an. Für Foiler und Wellenliebhaber ist das Directional mit mehr Volumen die bessere Wahl.

Fazit: Directional oder Twintip – was passt zu dir?

Twintips sind die Allrounder unter den Kiteboards – vielseitig, robust und perfekt für Einsteiger sowie Freestyler. Directional hingegen bieten das echte Surfgefühl, mehr Auftrieb und sind die erste Wahl für Wellen und Leichtwind. Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, wie und wo du kitesurfst. Viele fortgeschrittene Kiter besitzen sogar beide Boardtypen, um je nach Bedingungen flexibel zu sein.

In unserem Kiteshop findest du eine große Auswahl an Twintips, Waveboards und Hybrid-Modellen von führenden Marken. Egal ob du gerade anfängst oder dein Setup perfektionieren willst – wir beraten dich gerne, welches Kiteboard optimal zu deinem Stil, Gewicht und Revier passt.

Tipp: Teste verschiedene Boardtypen bei einem Kitesurf-Testevent oder in unserer Kiteschule – so findest du schnell heraus, welches Board sich für dich am besten anfühlt.